Du bist kein Unbekannter für die Firma Ingo Maurer ist, kanntest sogar Ingo persönlich. Wann hast du deine erste Begegnung?
AW: Vor ungefähr 15 Jahren, als ich aufgrund meiner Schreinerausbildung an vielen Projekten für Film und Fernsehen arbeitete (Requisiten und Modelle für Babelsberg und Hollywood), bin ich über einen Freund zu Ingo Maurer gekommen. So habe ich u.a. bei der Produktion der Comic Explosion oder Mickey‘s Manifesto mitgewirkt.
Meine Werkstatt lag auf dem Weg von der Kaiserstraße zu Ingos Wohnung, wo wir uns oft trafen. DIe Arbeit mit einer Vielfalt von Materialien macht meine Werkstatt aus; genau das mochte Ingo. Wir haben viele Stunden dort gebastelt. Ingo hatte oft schwierig zu deutende Zeichnungen, die Erklärungen bedurften. Nichtsdestotrotz wusste Ingo genau, was er wollte und wie. Ingo ist eine abgefahrene Type gewesen, deshalb ist es so besonders für mich, dass die Firma Ingo Maurer nun meine Leuchte herausbringt.
Wie ging die Geschichte weiter? Wie bist du zur pic-a-stic gekommen?
AW: Der erste Entwurf von pic-a-stic entstand 2017, nachdem ich mit meinen Kindern Mikado gespielt hatte. Ich wollte den Moment, wenn die Mikado-Stäbe auseinanderfallen einfangen. 2021 stellte ich die Leuchte beim Ingo Maurer Team vor.
Wie sieht die Zukunft für pic-a-stic aus?
AW: Endlos viele Möglichkeiten, z.B. für besondere Projekte.
Der Name ist Programm. Noch eine persönliche Frage: was verbindest du mit dem Spiel Mikado bzw. „Pic-a-stick“ (eng.)?
AW: Mit Streitereien mit meinem Opa. Der konnte alle bei dem Spiel so „bescheißen“, keiner wollte mehr mit ihm spielen. Das ging so weit, dass es bei meiner Oma nicht mehr alle Stäbe gab, weil vor Wut, Stäbe zerbrochen wurden (lacht).
Damals wie heute, finde ich, dass jede*r das Spiel kennen sollte. Es ist ein Gesellschaftsspiel bei dem Menschen zusammenkommen.