Marienplatz

Marienplatz
München, 2015
Ende Oktober 2015 wurden die Umbauarbeiten im Zwischengeschoss unter Münchens zentralem Platz abgeschlossen. Ingo Maurer entwickelte das Licht- und Farbkonzept. Zusammen mit dem Architekten Allmann Sattler Wappner wurde 2011 der Wettbewerb zur Neugestaltung gewonnen.
Die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs, die über lange Rolltreppen nach oben fahren, empfängt die warm leuchtende orangerote Decke mit eingelassenen Lichtlinien. Wer aus der Fußgängerzone kommt, nimmt zuerst ein rötlich glühendes Licht im zentralen Bereich wahr. Über den Abgängen zu den U- und S-Bahnen ist eine rechteckige Fläche mit leicht glänzenden hellroten Metallkomponenten verkleidet. In den umliegenden Gängen ist die Decke dagegen in einem matten Edelstahl-Finish gestaltet. Die farbige Decke hat Signalwirkung und wirkt raumbildend. Das Zwischengeschoss ist jetzt ein neuer, unverwechselbarer Raum im historischen und aktuellen Zentrum der Stadt. Für die Beleuchtung sorgen Gruppen von je drei LED-Linien, die unregelmäßig im Raum angeordnet sind. Ingo Maurer nennt diese Elemente Lichtzeichen. Die Gesamtlänge und -breite der Elemente ist gleich, die einzelnen Linien sind teilweise zweigeteilt. Die Variationen sorgen für einen abwechslungsreichen Eindruck. Die LED-Module wurden von der Ingo Maurer GmbH speziell für dieses Projekt entwickelt und nach der Ausschreibung von Osram produziert. Die Lamellen zur Entblendung sind dabei im Farbton der Decke gehalten. Außerhalb der hellroten Fläche kommen Leuchtstoffröhren in Einsatz, ein Standardleuchtmittel in den Münchner U-Bahnhöfen. Die Treppenaufgänge sind hell und freundlich gestaltet und über in den Handläufen integrierte LEDs beleuchtet.